Gute Marktentwicklung setzt sich fort

Gute Marktentwicklung setzt sich fort

Die positive Entwicklung der Märkte hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Während der DAX mit 8,5% im Plus liegt, konnten US-amerikanische Aktien ebenfalls mit 3,4% zulegen. Damit setzte sich, trotz zwischenzeitlicher Kursrückgänge, weltweit der positive Trend fort, der bereits zu Jahresbeginn eingesetzt hat.

Börsen trotzen geopolitischen Risiken

Die geopolitischen Unsicherheiten halten nach wie vor an. Welches Ende der Brexit findet, ist aktuell nur schwer einschätzbar. Ebenso drückt der Handelsstreit zwischen China und den USA auf die Stimmung der Börsianer. Tatsächlich konnten sich Anleger eines zwischenzeitlichen Rückgangs der Kurse an den Börsen in Q2 nicht erwehren. Dieser war jedoch nur von kurzer Dauer, da die meisten geopolitischen Risiken bereits eingepreist waren. Der seit Jahresbeginn anhaltende positive Trend setzte sich weiter fort.

Deutschland: Plus beim DAX, Minus beim ifo-Geschäftsklimaindex

Das ifo-Institut errechnete einen neuerlichen Rückgang des gleichnamigen Geschäftsklimaindexes. Allerdings betonen die Wissenschaftler, dass es keine Rezession, also einen Rückgang der Wirtschaftsleistung über zwei Quartale hinweg, fürchte. Die Börse sieht es ähnlich. Mit 8,4% legte der DAX sogar sehr deutlich zu. Damit haben die Märkte den globalen Herausforderungen wie BREXIT oder Handelsstreit getrotzt.

EZB: Fällt die 33% Grenze?

Und was macht die EZB? Mario Draghi bereitet die Märkte auf eine ultralockere Geldpolitik vor. Zwar hat die Fed ihr Anleihekaufprogramm ausgesetzt, jedoch signalisiert Draghi, dass dieses wieder aufgenommen werden könnte. Konkret geht es um die 33%-Grenze: Soviel darf die EZB von einem Anleiheemittenten halten. Aktuell befinden sich schätzungsweise 28% der Bundesanleihen in Händen der Notenbank. Mario Draghi stellte nun in Aussicht, dass das 33%-Limit nach oben verschoben werden könnte und die Anleiherenditen fielen daraufhin auf historische Tiefs. So sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zwischenzeitlich auf minus 0,3 Prozent.

Schwellenländer trotz Handelsstreits interessant    

Schwellenländer haben zwar in 2018 deutlich verloren. Doch dieses Jahr zeigten sie, wie unbegründet der Rückgang war. Davon zeugen auch viele Fonds, in denen insbesondere südamerikanische Schwellenländer aktuell übergewichtet werden. Auf der Anleiheseite könnten diese Märkte von einer Zinssenkung in den USA profitieren. Im defensiven Bereich haben sie gute Chancen, ihre Position als ernstzunehmende Renditequelle zu behaupten.

Gold im Plus, Erdöl leicht im Minus

Gold hat insbesondere in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals deutlich zugelegt. Der Preis einer Feinunze stieg um rund 9%. Der versierte Anleger weiß jedoch: Gold ist ein möglicher Diversifikator für ein Aktienportfolio – aber im Sinne einer vernünftigen Streuung nicht zwingend die beste Strategie.

Erdöl hingegen hat ein leichtes Minus verzeichnet. Dieses liegt im Rahmen der üblichen Schwankungen. Die handelsfeindliche Politik der USA gegenüber dem Iran hat die Märkte bisher noch nicht nachhaltig beeinflusst.

Fazit

Insgesamt war das zweite Quartal positiv. Trotz gegebener Schwankungen konnten sich die Märkte insbesondere gegenüber geopolitischen Risiken behaupten. Ob die Fed tatsächlich die Zinsen senkt bleibt abzuwarten. Sollte dieser Schritt vollzogen werden, und tatsächlich deutet einiges darauf hin, könnte dies insbesondere in Kombination mit der EZB-Politik neue Impulse geben. Anleger tun gut daran, ihr Portfolio breit aufzustellen. Das Gebot der Stunde lautet: Diversifikation.