Unsere Strategien konnten sich den Verwerfungen an den Märkten nicht komplett entziehen, im Vergleich zum Markt oder der Benchmark aber mehr als positiv outperformen. Die Rentenseite wird weiter unter Druck bleiben, solange die Länder in Europa ihre Haushaltsprobleme nicht lösen, eine erste Zinserhöhung kann deshalb auch evtl. erst nach 2020 stattfinden, um hier nicht zusätzliche Risiken in den einzelnen Staaten zu generieren und eine Rezession künstlich hervorzurufen. Die Aktienseite kämpft noch mit den Auswirkungen des „Handelskrieges“, der von Donald Trump angezettelt wurde. Eine rasche Einigung mit China, könnte dieses Problem schnell lösen. Der immer noch ungelöste BREXIT wird im ersten Quartal wahrscheinlich zu stärkerer Volatilität führen. Dennoch ist für 2019 bei den Unternehmen ein Gewinnwachstum mehr als möglich, da sich das Wachstum nur verlangsamt. Die Emerging Markets wurden im letzten Quartal gemieden, durch die Korrekturen bieten sich aber auch hier interessante Opportunitäten. Die Besonderheit, dass Renten und Aktien gleichzeitig fallen, tritt sehr selten auf, durch die Nullzinspolitik der EZB kann dies aber auch in Zukunft weiterhin vorkommen. Unsere Benchmarks konnten wir in 2018 alle outperformen und damit einen deutlichen Mehrertrag liefern, trotz rückläufiger Kurse.
DEFENSIVE – ANLAGESTRATEGIE:
In unserer defensiven Strategie haben wir die die Aktienquote im letzten Quartal deutlich zurückgefahren und Absicherungen installiert. Die Verwerfungen an den Märkten nahmen deutlich zu und auch das Abwärtstempo beschleunigte noch einmal. Durch die Absicherungen konnten wir auf der Aktienseite weitere Rückgänge kompensieren. Zusätzlich wurde ein Spezialfonds, der Qualitätsunternehmen abbildet hinzugenommen, um dennoch von den Schwankungen zu profitieren. Die Rentenseite steigt „normalerweise“ wenn die Aktien sinken. Im Jahr 2018 hatten wir die Sondersituation, dass Aktien und Renten gleichzeitig fielen. Somit erzeugte die sehr defensive Seite der Renten Verluste, obwohl diese dem Portfolio Stabilität verleihen sollten. Unsere Alternativen Anlagen konnten einen Teil der Rentenverluste auffangen. Durch weiterhin hohe Volatilität sind die Kurse aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben, da der reale Wert durch die Volatilität verfälscht wird. Mit zunehmender Beruhigung der Märkte steigen diese Anlagen, selbst ohne Erholung der Märkte.
AUSGEWOGENE – ANLAGESTRATEGIE:
In unserem ausgewogenem Portfolio führten die Verwerfungen an den Märkten zu einem Rückgang, dieser konnte aber, verglichen mit dem Markt, auf weniger als die Hälfte reduziert werden. Der Einsatz von Absicherungen und die konsequente Reduktion der Aktienquote halfen hierbei. Aktuell haben wir nur Spezialitätenfonds im Bereich Fisch und Qualitätsaktien, abgesehen von den Absicherungen, installiert, um dennoch an den Schwankungen zu verdienen. Die Rentenseite performte weltweit negativ, durch unsere Hochzinsanleihen, konnten diese Verluste reduziert werden. Die negative Entwicklung an den Rentenmärkten führte dazu, dass Renten diesmal nicht als Stabilisator genutzt werden konnten. Durch Alternative Anlagen im Bereich Volatilität und Risikoprämien, konnten wir das Rentenrisiko weiter verringern und profitieren von der Erholung der Rentenmärkte.
OFFENSIV – ANLAGESTRATEGIE:
Unsere offensive Strategie war am meisten von den Marktbewegungen betroffen. Ein zeitiger Einsatz von Absicherungen und eine stark reduzierte Aktienquote halfen uns die Verluste gegenüber dem Markt mehr als zu halbieren. Der US-Aktienmarkt lieferte anfangs noch positive Impulse, diese Gewinne konnten wir mitnehmen, bevor der Markt drehte. Um weitere Zusatzrisiken zu vermeiden haben wir die Anlage in Richtung Grundbedürfnisse und Qualitätsaktien verschoben, um an den Schwankungen der Märkte zu verdienen. Die Rentenseite hatte bei dieser Strategie einen geringeren Einfluss, so dass wir hier vom Ab des Rentenmarktes größtenteils verschont geblieben sind. Unsere Alternativen Anlagen konnten die Schwankungen reduzieren und auch einen positiven Ergebnisbeitrag liefern. Dabei half uns der Fokus auf Volatilität und Risikoprämien.