Strategiebetrachtung Q1 – 2020
Unsere Strategien haben in den ersten beiden Monaten stark zulegen können und haben nahtlos an die Performance des Jahres 2019 angeknüpft. So konnten wir neue Höchststände erreichen und die Benchmark wiederholt schlagen.
Gegen Ende Februar kam Covid-19 auch in den USA und Europa an den Märkten an. Man sah im März den schnellsten Abverkauf der Geschichte. Innerhalb von 4 Wochen (normalerweise dauert so ein Abverkauf 3-6 Monate) brachen die Märkte um teilweise über 40% ein und konnten sich erst gegen Ende März wieder leicht erholen.
Wir haben in dieser Phase die Depots zwar bereits im Vorfeld abgesichert, mussten aber durch den schnellen Einbruch auch einen Rückgang mit in Kauf nehmen. Die Depots konnten wir im Anschluss stabilisieren und uns von den Tiefständen erholen. So haben wir z. B. in unserer offensiven Strategie am Tiefpunkt einen temporären Rückgang von 15,7% im Vergleich zur Benchmark, die 38,8% einbüßte. Damit hat unser Indikator AMIS wieder gezeigt, dass es möglich ist größere Verwerfungen zu antizipieren und den Rückgang zu begrenzen.
Aktuell hat sich der Markt stabilisiert und wir rechnen mit einer Gegenreaktion zum starken Abverkauf. Da wir aber noch nicht von einer nachhaltigen Erholung ausgehen, haben wir bisher nicht wieder in den Aktienmarkt investiert. Schnelle Gegenbewegungen sind normal, aber nicht von Dauer und die Gefahr einer zweiten Korrektur des Marktes, nach einer ersten Erholung, sehr wahrscheinlich. Unser Ziel ist es das Kapital zu schützen und zu steigern und da die Auswirkungen der Pandemie noch nicht einschätzbar sind, werden wir unsere Aktieninvestments erst wieder erhöhen, wenn das Verhältnis von Rendite und Risiko wieder zusammenpasst.
DEFENSIVE ANLAGESTRATEGIE
In unserer defensiven Strategie waren wir Anfang des Jahres noch voll investiert und hatten mit einem breiten Mix aus weltweiten Aktien, EM-Anleihen, Hochzinsanleihen und Volatilitätsfonds eine deutlich bessere Performance als die Benchmark und konnten neue Höchststände erreichen. Durch die Korrektur, ausgelöst durch Covid-19, haben wir das Portfolio auf der Aktienseite recht schnell abgesichert. Da aber zu Beginn nicht nur Aktien, sondern alle Assetklassen nachgaben, mussten wir hier Rückgänge mitnehmen, bevor wir uns stabilisieren und wieder erholen konnten.
AUSGEWOGENE ANLAGESTRATEGIE
Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet und konnten neue Höchststände erreichen und die Benchmark deutlich schlagen. Dabei waren wir im Bereich Aktien hauptsächlich in China/Schwellenländer/Entwicklungsländer, europäische Klein- und Qualitätsunternehmen investiert. Im Rentenbereich hatten wir größtenteils EM-Anleihen und Unternehmensanleihen im Portfolio.
Direkt bei Einbruch der Märkte wurden unsere Absicherungen hochgefahren, die Aktienseite abgesichert und die Renten in sichere Staatsanleihen umgeschichtet. Durch die Schnelligkeit des Einbruchs mussten wir jedoch ebenfalls Rückgänge hinnehmen, bevor die Absicherungen greifen konnten. Nach der Stabilisierung der Börsen konnten wir wieder zulegen. Die Benchmark ging in der Spitze um über 28% zurück, die Strategie lediglich um 13%. Auch hier zeigt sich wieder, dass unser Indikator AMIS verlässlich arbeitet.
OFFENSIVE ANLAGESTRATEGIE
Zu Beginn des Jahres waren wir komplett in Aktien investiert. Dabei haben wir auf die Bereiche nordamerikanische Aktien, deutsche Aktien, Technologie, Wasser und Entwicklungsländer gesetzt. Dadurch konnten wir neue Höchststände erreichen. Auch hier schlug Mitte Februar Covid-19 zu. Wir haben umgehend reagiert und die Strategie schnellstens abgesichert. Dadurch konnten wir stärkere Verwerfungen vermeiden und haben uns seitdem auch erholen können. Die Aktien wurden komplett abgesichert und zusätzlich Staatsanleihen und Volatilitätsfonds mit ins Portfolio aufgenommen. Damit konnte das Depot sehr erfolgreich stabilisiert werden. Aktien wurden nur im Bereich Qualität und Technik gehalten, dadurch konnten wir auch Zusatzerträge generieren.